Standortübergreifender Kompetenzbereich
Die Diagnostik von Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates mittels MRT ist seit über 25 Jahren einer der großen Schwerpunkte unserer Praxis. Um individuell auf die Beschwerden unserer Patienten einzugehen, betreiben wir heute an mehreren Standorten unterschiedliche Kernspintomographen, vom halboffenen MRT-Gerät bis zu Hochfeld 3-Tesla MRT-Geräten der allerneuesten Generation.
Untersuchung des Bewegungs-und Stützapparats
Muskuloskelettale Diagnostik beinhaltet die Diagnostik des Skeletts, der Gelenke, Bänder und Muskeln. Als Radiologen verstehen wir uns auch weiterhin als Röntgenärzte, in vielen radiologischen Praxen ist dies heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Die klassische Röntgenbildgebung gilt jedoch bei vielen Fragestellungen auch heute immer noch als primäre Diagnostik. Zeitgemäß als digitales Verfahren mit möglichst geringer Strahlenbelastung.
Unsere modernen Mehrzeilen-Computertomographie-Geräte sind die Fortentwicklung der Röntgendiagnostik. Durch die hochaufgelöste Schnittbildgebung des Skelettsystems lassen sich dreidimensionale Bilder erstellen und auch die kleinsten Veränderungen des Skeletts erkennen.
Spezielle Untersuchungen
- direkte MR- oder CT-Arthographie – die Untersuchung verschiedener Gelenke unter Verabreichung eines Kontrastmittels bei bestimmten Fragestellungen
- Knochendichtemessung im DEXA-Verfahren bei Osteoporoseverdacht
Bei der direkten Arthrographie erfolgt die MRT- oder manchmal auch die CT-Untersuchung des Gelenks, nachdem zuvor Kontrastmittel in das Gelenk injiziert wurde. Mit Hilfe dieser Technik, die bei speziellen Fragestellungen indiziert ist, können vor allem Strukturen der Gelenkkapsel und die knorpeligen Anteile eines Gelenks besser als in einer konventionellen MRT beurteilt werden. Am häufigsten wird diese Technik beim Hüftgelenk, der Schulter und dem Handgelenk eingesetzt, manchmal auch am Sprunggelenk.
Das Kontrastmittel wird mit einer dünnen Nadel, in etwa so groß wie bei einer Blutabnahme, unter sterilen Bedingungen und nach örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) unter Röntgenkontrolle in das Gelenk injiziert. Anschließend erfolgt die eigentliche Bildgebung im MRT-Gerät.
Mögliche, jedoch sehr seltene Risiken der Gelenkpunktion sind eine Infektion, Blutungen oder eine allergische Reaktion auf das Kontrastmittel oder das örtliche Betäubungsmittel.
Die Osteoporose stellt eine der häufigsten Erkrankungen des alternden Menschen dar. Im Rahmen des Knochenstoffwechsels wird vermehrt Knochen abgebaut, die Knochenmasse schwindet und die für die Stabilität wichtige Mikrostruktur des Knochens wird verändert. Dies hat zur Folge, dass die Stabilität des Knochens abnimmt und das Risiko eines Knochenbruchs vor allem der Wirbelsäule und des Oberschenkels zunimmt. Aber auch in Folge einer Medikamenteneinnahme (z.B. bei Kortison, manche Medikamente bei der Behandlung von Brustkrebs) kann es zu einem vermehrten Knochenabbau kommen.
Die Folgen eines Bruches bei Osteoporose sind oft schwerwiegend und führen zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität bis hin zur Pflegebedürftigkeit.
Die Osteoporose ist heute ein weltweites Gesundheitsproblem. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat die Osteoporose als eine der zehn wichtigsten Volkskrankheiten eingestuft.
Die einzige Möglichkeit einer frühen Diagnose der Osteoporose, bevor Frakturen auftreten, ist die Bestimmung der Knochendichte. In der Regel erfolgt hierfür eine DEXA-Messung (Dual Energy X-Ray Absorptiometry) bei welcher mit sehr schwachen Röntgenstrahlen die Knochendichte der Lendenwirbelsäule und des Schenkelhalses gemessen wird. Weil die Röntgenstrahlung so schwach ist, ist die Untersuchung mit einer Dauer von 5-10 Minuten länger als eine normale Röntgenaufnahme. Die DEXA-Messung ist die von der WHO und der DVO (Dachverband Osteologie) anerkannte und empfohlene Standardmethode zur Diagnose und Verlaufsbeurteilung der Osteoporose. Die DEXA-Untersuchung bieten wir an unserem Standort München Zentrum an.
Nach den aktuellen Leitlinien der DVO (Dachverband Osteologie) wird eine Knochendichtemessung als Basisdiagnostik generell bei Frauen ab dem 60., bei Männern ab dem 70. Lebensjahr empfohlen. Wenn Risikofaktoren, wie beispielsweise Diabetes Mellitus Typ 1, eine Rheumatoide Arthritis vorliegen oder bei der Einnahme bestimmter Medikamente, wird eine DEXA-Messung bei Frauen aber bereits schon nach der Menopause und bei Männern ab dem 60. Lebensjahr empfohlen. Weitere Informationen über die DEXA-Untersuchungen finden Sie auf der Seite zur Knochendichtemessung.
Ein weiteres Verfahren zur Messung der Knochendichte ist die Q-CT-Untersuchung. Diese spezielle (quantitative) Computertomographie zur Beurteilung der Knochendichte erfolgt nur in Ausnahmefällen wenn die DEXA-Messung auf Grund schwerer degenerativer Veränderungen an der Wirbelsäule nicht mehr aussagekräftig ist.
Zur Osteoporose-Prophylaxe werden neben der Führung eines gesunden Lebenstils mit Bewegung vor allem eine gesunde Ernährung mit ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D3 empfohlen. Die spezifische medikamentöse Therapie ist teils abhängig von der Ursache einer Osteoporose, hierzu wenden Sie sich an Ihren behandelnden Arzt.
Kontrolluntersuchungen der Knochendichte sollten nicht in kürzeren Abständen als einem Jahr durchgeführt werden.
Wissen und Erfahrung konzentriert
Übergreifender Informationsaustausch in der Diagnostik
Die Muskuloskelettale Bildgebung ist ein Kerngebiet der radiologischen Bildgebung und wird von allen unseren Ärzten durchgeführt. Bei komplexen oder unklaren Fällen erfolgt dennoch stets der Austausch mit unserem Expertenteam für muskuloskelettale Bildgebung: darüber hinaus stehen wir stets in engem Kontakt mit den Kollegen aus der Orthopädie und der Unfallchirurgie.
Wir sind für Sie da.
Ständige Weiterbildung für Ihre Gesundheit! Um Ihnen die bestmögliche Diagnostik anbieten zu können, vertiefen unsere Experten regelmäßig ihr Wissen in der muskuloskelettalen Bildgebung durch die Teilnahme an nationalen und internationalen Gremien und Kongressen.
Wir sind eine zertifizierte Ausbildungspraxis
Als Anerkennung unserer Kompetenz und Engagement für die muskuloskelettale Diagnostik wurde unsere Praxis Anfang 2016 von der Deutschen Gesellschaft für Muskuloskelettale Radiologie (DGMSR) für die Ausbildung von Muskuloskelettalen Experten zertifiziert, die Ausbildung erfolgt durch die Instruktoren Prof. Dr. Mike Notohamiprodjo und Dr. Armin Seifarth.